Schlussfolgerung

Seit der Durchführung der Umsiedlung wurde bis jetzt viel über dieses Thema geschrieben. Es gelang den Armeniern, die Weltöffentlichkeit lange Zeit dabei zu täuschen, indem sie sich hinter gefälschte Dokumente versteckten. Die Armenier sprachen anfangs von 300.000 Personen, die beim angeblichen Völkermord getötet worden seien, dann aber wurde diese Zahl auf 3.000.000 erhöht. Diese Behauptungen entbehren jeder Grundlage. Denn während Besetzung Istanbuls durchsuchten sowohl die Engländer als auch die Franzosen die osmanischen Archive vergeblich nach einem Dokument, welches einen Völkermord andeuten könnte. So konnten sie bislang nicht ein einziges konkretes Dokument vorlegen, das auf einen Völkermord hinweist.

Außerdem müsste es in ihren eigenen Archiven die Aufnahmen geben, welche die Journalisten gemacht haben, die damals die Durchführung der Umsiedlung beobachteten und fotografierten. Hätte es einen, vom Staat befohlenen Völkermord gegeben, dann wären auch die Bilder darüber längst der Weltöffentlichkeit bekannt. Würden diejenigen, die die Behauptungen aufstellen, über konkrete Dokumente verfügen, dann wäre vermutlich aus der Appell des osmanischen Staates von 1919, eine unparteiische "juristische Kommission" zu bilden nicht unbeantwortet gelassen. Warum hat man auf diesen offiziellen Vorschlag der osmanischen Regierung nicht reagiert? Hatten vielleicht einige westliche Staaten Angst davor, dass damit auch ihre Rolle bei der Organisation der armenischen Banden, bei ihrer Aufhetzung aufgedeckt würde? Oder hatte man Angst davor, dass bekannt wird, woher die Armenier ihre Waffen erhalten haben, mit denen sie mehrere Tausend unschuldige Zivilisten massakriert haben?

Völkermord erinnert an den Massenmord der Nazis während des Zweiten Weltkrieges an Juden und anderen ethnischen Gruppen, wobei mehrere Millionen Menschen getötet wurden. Völkermord erinnert an das französische Massaker zwischen 1954 und 1962 in Algerien, wobei mindestens 1 Million Algerier ermordet wurden. Völkermord erinnert an die indonesische Armee, die zwischen 1965 und 1966 1 Million Kommunisten und ihre Familien massakrierte. Völkermord erinnert an das Massaker der Roten Khmer zwischen 1975 und 1979 in Kambodscha an rund 2 Millionen Kambodschanern. Völkermord erinnert an das Massaker der Hutus im Jahr 1994 in Ruanda an 500.000 Tutsis. Völkermord erinnert letztendlich an die grausamen Massaker der Serben an mehreren Tausend Moslems im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina ab 1991. Das alles war ein Völkermord.

Hätte der osmanische Staat wirklich einen "Völkermord" an Armeniern vorgehabt, dann hätte er dies auch an den Orten begehen können, wo die Armenier lebten. Dann haette er ja nicht große Kosten für die Umsiedlung tragen, und nicht all diese verwaltungsmäßigen und militärischen Maßnahmen treffen müssen.

Die osmanische Umsiedlung, die zur Gewährleistung der Sicherheit des Staates zwangsmäßig vorgenommen wurde, hatte niemals die Ausrottung der Armenier zum Ziel und war weltweit die erfolgreichste Umsiedlung.

QUELLE: Halaçoglu, Prof. Dr. Yusuf, Ermeni Tehcirine Dair Gerçekler (1915), TTK Yayini, Ankara, 2001.