Komitees und Terror Organisationen

Taschnaks, die in den 1890'ern terroristischen Methoden wie "Bandengründung, Zerstörung der moralischen Werte der osmanischen Gesellschaften, Tötung und Vernichtung der Türken unter Anwendung aller vorhandenen Mittel, Entziehung ihrer Unabhängigkeitsrechte, Bewaffnung und Vorbereitung der armenischen Minderheit zur Revolution und Terroranwendung, Gründung von Revolutionskomitees, Anschlagsgruppen und -Einheiten, Zerstörung und Plünderung der Institutionen, die unter der Verwaltung der Regierung stehen, unternahmen, haben nach den bolschewistischen Aufständen in 1918-1920, um das heutige Gebiet "der armenischen Sowjet-Republik" zu erobern, die "armenische Republik" gegründet und politische Vorstösse eingeleitet. Doch dieser politische Prozess verhinderte die Terrorakte der Taschnaks nicht. Die im Jahre 1972 gegründete "Gerechtigkeitskommandos des armenischen Völkermordes", leiteten gegenüber den türkischen Botschaften im Ausland Terroranschläge ein.

Auch die marxistische Organisation Hindschak gründete die Terrororganisation ASALA, die zwischen 1973 bis 1985 Terroranschläge verübte. Diese Terrororganisation wurde von der Hindschak auch gefördert und unterstützt.

Wie auch immer die Armenier-Frage, das armenische Thema oder der armenische Prozeß bezeichnet und mit welcher Idee auch immer erläutert wird, standen diese Begriffe bei den armenischen Organisationen immer in Zusammenhang mit dem Terror. Die Erwartungen und Ziele wurden immer auf Feindseeligkeiten gegenüber den Türken und der Türkei, auf Blut und Rache aufgebaut.

Die Gründung der armenischen Terrororganisation wurden immer mit einer begrenzten Belegschaft realisiert. Die von der Zertralverwaltung vorgesehenen Aktionen wurden immer von bestimmten Einheiten durchgeführt. Diese Einheiten werden der Öffentlichkeit unter verschiedenen Namen als Organisationen bekanntgemacht, als ob es sehr viele armenische Terrororganisationen gibt.

Bei diesen Organisationen müssen die Zentralverwaltungen und ihre Organe nicht unbedingt in einem Gebiet oder an einem Ort sein. Sie können in verschiedenen Ländern und in verschiedenen Gebieten eines Landes sein. Das gibt der armenischen Organisationen ein Aussehen der demokratischen und verbreiteten "Zentralisierung". Zwar ist nur das Ansehen so, in der Tatsache unterliegen alle armenische Terrororganisationen dem strengen diszipliniertem Vorgehen der Zentralverwaltung.

Die veröffentlichte Struktur der Organisationen sowie die Konflikte und Konkurrenzkaempfe unter den führenden Belegschaften führten zu einer Trennung. Man nutzt diese Situation aus. Spaltet sich eine Organisation in zwei oder mehrere Teile unter Führung von mehreren Personen, so werden diese Gruppen als andere Terrororganisationen bekanntgemacht.

In den Organisationen ist die Geheimhaltung -wie bei allen anderen Terrororganisationen- der Belegschaft und ihrer Taten zu gewährleisten und diese Sache bildet eine weitere gemeinschaftliche Eigenschaft. Aber um die Zentralverwaltung streng geheimzuhalten, zu schützen oder die Taten wirkungsvoller als Propagandamittel auszunutzen, geht man vorerst mit den Aktionen der Untergruppen und Einheiten an die Öffentlichkeit und bekennt sich dann zu den Anschlägen. Diesbezügliche Handlungen sind begrenzt und entsprechen dem Zweck der Propaganda und ihren Zielsetzungen.

Bei allen armenischen Terrororganisationen sind die terroristischen Methoden ein Teil, sogar eine Periode der psychologischen Bewegungen. Die terroristischen Methoden können zum Zweck der Propaganda angewendet werden. Diese können aber auch nur für die Gewährleistung der Terrorregime und zur Furchteinflössung angewendet werden. Die letztere werden viel mehr gegen diejenigen eingesetzt, die sich gegen die Armenier und Organisationen aussprechen oder sich nicht nach den Anweisungen der Organisationen richten.

Diese Organisationen verfügen über sehr weite Erfahrungen und Informationen im Zusammenhang mit der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation. Ausserdem hat derjenige, der die Handlungen führt, sich mit den Institutionen und Gesellschaften sehr intensiv in Kontakt zu setzen und gute Beziehungen mit ihnen aufzubauen. Diese Aktivitäten gewähren den Organisationen genügende Lebens- und Ausbreitungsdauer.

Die armenischen Terrororganisationen werden andauernd von einem oder mehreren Staaten direkt und/oder indirekt unterstützt. Diese Staaten nutzen die Organisationen aus. Entweder zum Schutz ihrer eigenen geheimen Organisationen oder für die Geheimhaltung der psychologischen Bewegungsinstitutionen.

Die Feinseeligkeit der armenischen Terrororganisationen gegenüber der Türken und Türkei ist ein moralischer Bestandteil ihrer Gründung sowie Weiterführung. Ausserdem bauen sie auf dieser Feindseeligkeit die Rechte und Interessen auf. Ihre Feindlichkeiten gegenüber den Ländern, die mit der Türkei Beziehungen haben, sind nur vorrübergehend. Die Verbreitung der Terroranschlägen in diesen Ländern oder mit dem Ziel auch Staatbürgern dieser Länder zu schaden, ist nur eine "Bedrohung" und kein Bestandteil der Feindseeligkeiten.

Während seiner historischen Periode wies der armenische Terror drei Phasen auf: Die erste ist die Armenier und die armenischen Gesellschaften unter Anwendung von terroristischen Aktivitäten für sich zu gewinnen und somit Armeniertum zu gewänrleistent. Die Zweite ist die Bestrebung über die Anerkennung ihrer "Macht" und "Machtdimension" seitens der nichtarmenischen Öffentlichkeit sowie das Interesse auf sich zu lenken. Die dritte Phase ist die Bereitstellung von Quellen, die bei politischen Entwicklungen und internationalen Vorteilskämpfen gegen die Türkei und das Türkentum ausgenutzts werden können. Das am Ende des XIX. Jahrhunderts ausgenutzte Thema über "die Minderheit, die keine Freiheit hatte, nicht gleichberechtigt war und in Armut lebte" und das am Ende des XX. Jahrhunderts aufgebrachtes Thema über "das Volk bzw. Nation, das unter dem Völkermord bzw. Massaker leidet" wurde für die Suche nach Quellen in internationalen Beziehungen eingesetzt. Und bei der ersten Möglichkeit würden diese Quellen ohne Zweifel gegen die Türkei seitens der Gegnerstaaten sowie von den internationalen Organisationen eingesetzt. Die nichtveröffentlichten Ziele und Vorhaben aller Terrororganisationen sind die Ausnutzung der Möglichkeiten, die bei internationalen Konflikten zustande kommen werden. Dies hingegen ist entsprechend ihrem historischen Prozess ein Ziel und sogar Vorhaben, worauf sie warten, dass es sich ohne ihr Einmischen verwirklicht.

NEUE TERRORPERIODE (1973 - 1985)

Während der neuen armenischen Terrorperiode beabsichtigen die Terrororganisationen Taschnak und Hindschak die Förderung, Vorbereitung, den Aufbau, die Verbreitung des Terrorismus auf noch grössere Gebiete, die Vervielfältigung der Ziele, die psychologische sowie moralische Unterstützung bei neuen Organisationsbemühungen, die Gründung neuer Terroreinheiten und -Gruppen sowie die Vorbereitung für die Beziehungen und Kontaktaufnahmen. Neben diesen beiden Terrororganisationen gibt es noch die Terrororganisation ASALA, über die am meisten gesprochen wird. ASALA ist die Abkürzung für "Armenische Geheim-Armee für die Befreiung Armeniens".

Die traditionelle Terrororganisation sind mit ihren Terroreinheiten und -Gruppen und die ASALA, als unabhängige Terrororganisation, mit ihren unmenschlichen Methoden die Schöpfer der neuen Terrorperiode. Die moralische und psychologische Unterstützung sowie die Kontakte und Beziehungen der Terrororganisation ASALA kommt von den Hindschaks. Mit dieser Annäherung kann gesagt werden, der traditionelle Terrorismus wurde vollkommen fortgeführt und in den 60er Jahren nutzte man die vorbereitete Atmosphäre und Möglichkeiten aus und ging noch weiter au die Jagd nach Türken und Menschen.

Einer der Hauptgründe des neuen armenischen Terrorismus beschreibt Michael M. GUNTER in seiner Untersuchung unter dem Titel "Armenien National Liberation" wie folgend: "Einer der Hauptgründe des armenischen Terrorismus ist, das einige Staaten und Personen diesen Kampf unterstützen. Diese Personen und Staaten erklären, daß die Gründe des Terrorismus anerkannt werden müssen..."

Der Leiter des "Zeitgenössischen Armenischen Untersuchungsinstitutes Zodjan" in Cambriggek, im US-Bundesstaat Massachusetts und Redaktionsleiter der Zeitung "Armenian Review", Gerard J.Bibaridjan, fasst diese Periode folgenderweise zusammen: "Auch nach den sechzigjährigen Friedensbemühungen des türkischen Staates sowie der Grosse Staaten auf der Welt, führten die Nicht-Anerkennung der Gefühle der Armenier zu einer neuen Periode des Terrorismus."

Sogar der Führer der Terrororganisation ASALA Agop Agopian behauptete, daß die armenische Gewalt nach der Erfolglosigkeit der von den traditionellen armenischen Parteien verfolgten Politiken hervorkam. All die Bemühungen diese Terrorakte als berechtigt darzustellen, reicht selbstverstandlich nicht aus, um die armenischen Terrorakte in der Geschichte als passend zu zeigen.

Asala

In der Zeit von 1973 bis 1985 wurde am meisten die Rede von der armenischen Terrororganisation ASALA. Über ihre Gründung, Organisationsstruktur sowie Tätigkeiten und Handlungen gibt es keine genauen Informationen. Diverse armenische Quellen und Publikationen geben Informationen über einige Personen der Terrororganisation ASALA. Dies sind Informationen über Angelegenheiten, die welche Terrorgruppe verbreiten will oder keine Probleme in ihrer Veröffentlichung sieht.

Es gibt Ansichten darüber, daß die Gründung der ASALA mit den Ereignissen im Libanon in Verbindung steht und sich ihre Tätigkeiten unter den Handlungen der palästinensischen Befreiungsorganisationen befinden und nach der Anregung dieser Organisationen gegründet wurde. Es gibt aber auch Publikationen darüber, daß einige Armenier sich vereinten und eine neue Terrororganisation gründeten und diese Organisation in kurzer Zeit die wirkungsvollsten Terrorakte verübt hat. Doch sind all diese Informationen sehr weit entfernt von einer Erklärung über die Gründung der Terrororganisation ASALA. Bevor man die Bedingungen der Gründung und die Lücke, die dieser Terrororganisation füllte, nicht aufklärt, werden die gegenwärtigen Bedenken nicht beseitigt.

Vorerst muss verstanden werden, dass die ersten Bewegungen des armenischen Terrors in der neuen Periode den Politiken und Zielen der armenischen Terrororganisation Taschnak entsprachen. In sehr vielen Quellen wird dargestellt bzw. nachgewiesen, daß die Terrororganisation Taschnak während der Geschichte sowie in der genannten Periode pro-westlich gesinnt war, sich die türkischen Ziele angeeignet hatte. Sie verfolgte hinsichtlich des Terrors eine begrenzte Politik. Ihre diesbezügliche Politik wurde auch von westlichen Staaten unterstützt. Es liegen auch Beweise über ihre Kollaboration vor.

Daß diese Terrororganisation andere Verhalten zeigt, ist bezüglich ihrer historischen und strukturellen Entwicklung unmöglich. Auf diesem Gebiet ist einen Freiraum. Eine verlockenden Zukunft- marxistisch-revolutionär- die neuen armenischen Widerstandsorganisationen, wie sie in Frankreich genannt werden, für die sich die neue Generation interessiert. Dabei wurde dieses Gebiet schon längst von der Hindschak ausgefüllt. Und seit den 60'er Jahren bereiten auch die Hindschaks mit verschiedenen Ideen eine neue Terrorperiode vor. Aber in der Gegend waren keine Hindschaks, sondern die neue Terrororganisationen ASALA, die sich eine neue Organisation nannte.

Wenn man die Ziele, Politiken und Vorhaben der Hindschaks unter die Lupe nimmt, könnte man meinen, dass die ASALA eine Terrororganisation der Hindschak ist. Doch die Bedingungen Libanons und die neuen Zwischenfälle brachten diese Gruppe als eine neue armenische Terrorgruppe an die Tagesordnung der Welt. Diese Gruppe wurde durch die Fälle, zu denen sie sich bekannte, berühmt. In der Realität hingegen, hatte sich nichts geändert. Im historischen Prozess standen wieder zwei armenische Terrororganisationen auf der Bühne. Doch steht eine dieser Terrororganisationen im Vordergrund und verfügt über ihre Terrorgruppen und Einheiten über Spielraum. Die andere ist nicht auffällig und neben einer geistlichen und psychologischen Unterstützung, stellt sie als eine armenische Terrorgruppe Arbeitskräfte und -Erfahrungen zur Verfügung. Diese Gruppe verübte zusammen mit anderen Gruppen und Belegschaften Terrorakte.

1. GRÜNDUNG UND ORGANISATIONSSTRUKTUR

ASALA wurde im Jahre 1975 gegründet. Unter den 6-7 gründenden Mitgliedern ist Agop Agopjan der aktivste und bekannteste Führer der Organisation. Der zweite ist Agop Tarakdschijan, der die schwersten Verbrechen persönlich begann und Terrorakte verübte. In der Abwesenheit Agop Agopjans führte er die Organisation an, damit sie auf ihren eigenen Füssen stand. Er starb in 1981. Agopjan war, abgesehen von der Zeit seiner Verletzung und Behandlung, der ununterbrochene Führer der Organisation. Er wurde als ein Mitglied der palästinensischen Befreiungsorganisation bekannt und trug den Titel "Mücahit" (Glaubenskämpfer).

Die Struktur der Organisation entspricht dem traditionellen Aufbau der armenischen Terrororganisationen. Das Zentralkomitee im Libanon übernahm die Leitung als Vorgesetzter. Vor allem hat sich dieses Komitee im Jahre 1980 wesentlich umstrukturiert und die Eigenschaft eines "Büros" erworben. Nach den Anweisungen des Zentralkomitees richten sich die Unterkomiteess und Organe wie z.B. das politische Komitee, das Finanzkomitee, das Propaganda- und Veröffentlichungskomitee, das Auskunftskomitee und das militärische Komitee. Das militärische Komitee ist ein Organ, dem die Aktionsmannschaften unterstellt sind.

2. VORHABEN UND ZIELE

Die Terrororganisation ASALA hat durch das Ende 1981 veröffentlichte "politisches Programm" ihre Ziele der Weltöffentlichkeit bekanntgegeben. Gemäß diesem Programm ist das Ziel der ASALA "Die Gründung eines vereinigten Armeniens unter der Führung einer demokratischen, sozialistischen und revolutionären Regierung". Es ist aber nicht klar, was mit dieser beschriebenen Regierung gemeint ist. Die Sowjetunion und andere sozialistische Staaten werden um Hilfe gebeten und das sowjetisch armenische Volk wird als Stützpunkt eines langjährigen Kampfes angenommen.

Im politischen Programm werden die Feinde in zwei geteilt. Die erste Gruppe sind die "lokalen Reaktionäre", und zwar die Armenier, die gegen die ASALA sind bzw. die nicht auf der Seite der ASALA stehen. Unter diese Gruppen befindet sich auch die Terrororganisation Taschnak. Die zweite feindliche Gruppe ist "der türkische Imperialismus, der durch den internationalen Imperialismus unterstützt wird". Die ASALA veröffentlicht und nimmt an, daß zur Befreiung des "armenischen Gebiets" eine revolutionäre Gewaltanwendung die hauptsächlichste Methode ist. Laut dem Programm wird die ASALA diejenigen, die gegen die Hegemonie der herrschenden Klasse widerstehen, unterstützen und sich bemühen um in der internationalen und revolutionären Bewegung eine Koalition zu gründen und diese zu unterstützen. Um das zu erreichen, ist die Gewaltanwendung und der Terror eine unverzichtbare Methode.

Für die Umsetzung ihrer Ziele, trägt die Auswahl der Personen bei Terrorakten wie z. B. die Türken oder Türkenfreunde keine grosse Bedeutung. Auch ist die Wahl von Privatpersonen oder Juristen unwichtig. "Das terroristische Verbrechen ist eine Tat, Hauptsache ist der Umfang dieser Tat". Es kann sein, daß die Ziele an zweiter Stelle des Plans stehen. Aus diesem Grund müssen Massaker, Morde, Bombenanschläge in den Vordergrund treten. Der Mord an Kindern, Frauen, türkischen oder anderen Staatsangehörigen ist eher unwichtig. Doch wurden Terroranschlägen auf Türken oder die Türkei Priorität eingeräumt. Die Gründe für die Anschläge auf die Flughäfen von Ankara und Paris, auf den grossen Bazar in Istanbul sowie der Anschlag von Orly sind die Dimensionen der Geschehen sowie ihre Wirkungen auf die Welt.

3. IHRE STRATEGIEN, VORGEHEN UND HANDLUNGEN

Die hauptsächliche Strategie der ASALA ist die Vereinigung aller fortschrittlichen armenischen Bewegungen auf der Welt unter einem Dache (Libanon) und die Verwaltung dieser Bewegungen aus einem Zentrum. Zusammengefasst kann man sagen, daß die fortschrittlichen Armenier sich unter dem Dach der ASALA vereinigten und "die Volksbewegung von ASALA" einleiten. Somit können die fortschrittlichen armenischen Einheiten offiziell kollaborieren und ihr Kraefte vereinen.

Die ASALA rief im Sommer 1981 alle forschrittlichen Armenier auf der Welt auf sich im Libanon zu treffen. Hier wird der Begriff "fortschrittlich" im Sinne der "sozialistisch - marxistischen" Theorien angewendet.

Der zweite Schritt der Strategie war mit Hilfe der sozialistischen Staaten die Kräfteunion zu verbreiten und eine Kriegsära einzuleiten. Der armenische Terror ist ein Teil der Befreiungskämpfe im Nahen Osten. Es könnte sich eine Bewegung hinsichtlich der territorialen Integrität der Türkei bilden. Das letzte Resultat dieser Strategie ist die Zusammenarbeit von ASALA und PKK.

4. DIE POLITISCHE VORGÄNGE

Die politischen Entwicklungen der ASALA, von der man vermutet, daß sie in 1975 gegründet wurde, sind in zwei Perioden zu bewerten. Die ASALA wurde während der armenischen Konferenz in Paris in 1979 anhand neuer Mächte gestärkt. Dieser Prozess erreichte 1981 seinen Höhepunkt, doch wurde die Organisation im Jahre 1983 geteilt.

Der erste Anschlag der ASALA begann das gründende Mitglied der Terrororganisation Agop Tarakdschijan am 16.02.1976. Er ermordete den Hauptsekretär der türkischen Botschaft in Beirut Oktay Cerit. Die Bis 1979 war die ASALA an den Kämpfen zwischen den Palästinensern beteiligt, wobei ihr Anführer Agopjan verletzt wurde. Während der armenischen Konferenzen in Paris hat man zu den Terroristen Kontakt aufgenommen und auf diese Weise neue Mitglieder in die Organisation aufgenommen. Die berühmtesten unter diesen neuen Mitgliedern sind Alex Jenikomschijan und Monte Melkijan.

Die Terrororganisation ASALA, die bis 1981 sehr viele Anschläge verübt hatbegann einerseits die Schweiz andererseits Frankreich zu bedrohen. Gruppen wie die "Neue Armenische Widerstandsorganisation" in Frankreich, "Azad Hay" in Kanada und "Gaitzer" in England erklärten, gaben ihren Anschluss an die ASALA bekannt. In diesen Jahren des Terrors kam es zwischen den Vorgesetzten der Organisationszentrale zu Konflikten. Die Terrorakte der ASALA, die auch unschuldige Menschen zum Ziel hatten, führte dazu, dass die Lage der Organisation erschüttert wurde. Infolge der israelischen Besetzung von Libanon durch Israilis mussten die Verwalter der ASALA zusammen mit den Palästinensern Libanon verlassen. Die Organisation hat sich im Juli 1983 in zwei Teilen gespalten. Die Gruppe von Agop Agopjan hat sich in Griechenland und im Nahen Osten niedergelassen und hier ihre terroristischen Anschläge ohne Unterschiede zwischen Frauen und Kindern zu machen, weitergeführt. Die schlimmsten der Terrororganisation in dieser Zeit war das Blutbad auf dem Flughafen von Orly.

Die Gruppe in West-Europa nahm den Namen "Revolutionäre Bewegung ASALA" an. Diese Gruppe verfolgte einen anderen Weg und richtete sich nur auf türkische Ziele. Monte Melkojan und Ara Toranjan waren führende Persönlichkeiten dieser Gruppe. Toranjan steuerte die Gruppe "Armenische Nationalbewegung", welche ihren Sitz in Paris hatte. Diese Gruppe nannte das Blutbad auf dem Flughafen von Orly einen "faschistischen Angriff".

Melkonjan hingegen erklärte, er versuche die politische Grundlage des armenischen Kampfes zu bilden. Demnach hat die Bewegung zwei Richtungen aufgewiesen und zwar 1)die Armenier in Bewegung zu setzen und 2)mit anderen Mächten, die gegen die Türkei in Aktion getreten sind, zu kollaborieren. Der im Iran geborener Melkonjan erklärte, der zweite Schritt der Strategie sei die Gründung der "Bündnisse bzw. Vereinigungen".

Unterdessen führte auch Agopjan seine Tätigkeiten fort.

5. IHRE UNTERSTÜTZUNGEN UND BEZIEHUNGEN

Die ASALA wurde bezüglich ihrer Ziele und verfolgten Politiken in drei Richtungen unterstützt. Diese können wie folgend aufzählt werden: 1)durch die Sowjetunion, Ostblock- und sozialistische Staaten, 2)Länder wie Griechenland und Syrien, die die Türkei durch in- und ausländische Bedrohungen und Terrorismus, die die Grundlagen ihrer Politiken für ihre geopolitischen Erwartungen sind, schwächen wollen 3)kommunistische Parteien, wie die armenische Terrororganisation Hindschak und ihre Sympathisierten sowie armenische Kirchen, obwohl sie auch über Gegenmeinungen verfügen.

Parallel zu den durchgeführten Strategien entwickelten sich auch die Beziehungen der ASALA zu den Schichten, die eine Bedrohung für die Türkei bildeten. Diese sind die palästinensische Befreiungsorganisation, Aktionsgruppen der kommunistischen Parteien sowie geheime Organisationen einiger Staaten, die ihre Anschläge in den Jahren von 1975 bis 1980 verübten. Nach dem mit der Terrororganisation PKK abgeschllossenen Abkommen in Sidon/Libanon im Jahre 1980 haben sich die Beziehungen der ASALA erweitert. Somit wurde zwischen der ASALA und der PKK Einmütigkeit erzielt.

In der Periode nach 1983 entwickelten sich die Beziehungen der ASALA laut der Strategie von Monte Melkojan. Terroranschlägen in der Türkei wurde Vorrang eingeräumt. Zu allen anderen Terrororganisationen, die diese Strategie direkt oder auch indirekt in die Tat umsetzen können, wurden Beziehungen aufgenommen. An erster Stelle unter diesen Organisationen standen die Terrororganisationen PKK und die TKP (Türkische Kommunistische Partei) und andere kommunistische Terrororganisationen.

6. PUBLIKATIONEN UND IHRE KOMMUNIKATIONSMITTEL

Das wichtigste Pressorgan der ASALA ist "HAYASTAN". Weiter wichtige Zeitschriften sind "Hay-Baydar", "Armenia" sowie die in London herausgegebene Zeitschrift "Kaytzer".

Die erste Radiosendung der ASALA wurde zum ersten mal im Jahre 1981 in Beirut realisiert. Es wurden unter dem Namen "die Stimme der Armenier in Libanon" eine einstündige Radiosendung ausgestrahlt. Ferner unterstützen Länder, die Beziehungen zur ASALA haben, diese Terrororganisation mit ihren Kommunikationsmitteln.

INTENSIVE TÄTIGKEITSBEREICHE

Die armenische Terrororganisation ASALA hat ihre bewaffneten Anschläge auf die türkischen Botschafter vor allem in Frankreich verübt. Nachdem Libanon wurde dieses Land als der grösste Stützpunkt genutzt. Die in diesem Land Bewegungsfreiheit geniessenden armenischen Militanten, können anhand der Unterstützung der französischen Regierung und verschiedener armenischer Institutionen Anschläge verüben. Ferner setzen sie auch ihre Terroranschläge in den USA, Griechenland, Südzypern, Syrien, Iran und Kanada fort.

LETZTER STAND DER ORGANISATIONEN UND IHRE ABSPALTUNGEN

Der ASALA-Führer Agop AGOPYAN sagte in einem Radio-Interview im westlichen Teil der Stadt Beirut, die armenische Terrororganisation ASALA habe wegen der israelischen Besetzung drei Ausbildungslager in Israel verloren. Einige palästinensische Verwalter, die eine Vermittlerrolle in den Beziehungen zu italienischen Behörden spielten, versuchten der ASALA in den Rücken zu fallen und die fortschrittsfeindlichen Armenier seien gegen die ASALA eingesetzt worden.

Das Schweizer Aussenministerium gab bekannt, sie hätten Informationen erhalten, wonach die Stützpunkte der Terrororgansation ASALA in drei Brennpunkte, nämlich Lefkoscha im südszyprischen Teil, Athen und Damaskus geteilt wurden. Ferner sei die ASALA in Teheran innerhalb der armenischen Gemeinde organisiert.

Der Vorsitzende der politischen Abteilung der palästinensischen Saika Organisation erklärte, er habe Informationen erhalten, wonach einige ASALA-Militanten nach Algerien, Tunesien, Sudan und Nord-Jemen gereist seien. Unterdessen wurde im Jahre 1980 in Grossbritannien eine Nebenorganisation der ASALA gegründet, und zwar "das Unterstützungskomitee für die politische Inhaftierte". Diese Nebenorganisation erhält von verschiedenen Ländern Spenden und arbeitet nach den folgenden vier Prinzipien. Finanzielle und moralische Unterstützung der Inhaftierten, Propaganda in- und ausserhalb der Gemeinde sowie die Unterstützung der nationalen Befreiungsbewegung.

Monte Melkonian, der vom Führer der Terrororganisation ASALA Agop Agopjan mit Anschlägen in der Türkei beauftragt wurde, verübte im Jahre 1983 den Anschlag auf den grossen geschlossenen Bazar in Istanbul und konnte zusammen mit seiner Freundin Suzy Mashararjian fliehen.

Am 15. Juli 1983 explodierte auf dem Flughafen von Orly in der Abteilung für Gepäckkontrolle des Büros der türkischen Fluggesellschaft Turkish Airlines eine Bombe, die in einer Tasche versteckt wurde. Dabei kamen der türkische Staatsangehörige Halit Yilmaz sowie weitere 8 ausländische Passagiere ums Leben. 56 Personen wurden verletzt, 20 davon schwerverletzt. Monte Melkonian bezeichnete diesen Anschlag als blinden Terrorismus und gab im August 1983 seinen Rücktritt von der ASALA sowie die Gründung der Organisation ASALA-revolutionäre Bewegung bekannt. Auch Ara Toranjan, der Führer der Armenischen Nationalbewegung, erklärte, er ziehe nach dem Anschlag auf den Flughafen von Orly seine Unterstützung von der Terrororganisation ASALA zurück.

Nachdem der Führer der ASALA, Agop (Hagop) Agopjan, am 28. Dezember 1998 in Athen getötet wurde, wurde die Organisationen in drei Gruppen geteilt, und zwar in die ASALA-MR (REVOLUTIONÄRE BEWEGUNG), ASALA PMLA (VOLKSBEWEGUNG), und SASSOON. Zum dem Anschlag vom 19. Dezember 1991 auf den türkischen Botschafter in Budapest bekannte sich die hat SASSOON.

Es ist bekannt, daß die ASALA-PMLA auf der griechischen Insel Egina einen geheimen militärischen Stützpunkt errichtet hat. Auf diesem Stützpunkt würden auch PKK-Mitglieder vom griechischen General Matafias persönlich ausgebildet.

Es ist bekannt, daß die Armenier in der libanesischen Kreisstadt ANJAR ein militärisches Quartier haben und dieses Quartier als "armenischer Pfadfinderverein" bekannt ist. Auch ist bekannt, daß die ASALA und JRA Militanten im Gebiet von BAR ELLIAS (Bekaa-Gebiet) mit Waffen geschult werden, sich in Südzypern etwa 60 Mitglieder der ASALA befinden, diese unter der Kontrolle der griechischen Armee sind und sich im EYANAPA-Gebiet ein Übungslager befindet sowie, dass der Leiter dieses Übungslagers Harout Agbachjan zur PKK und DEV-SOL gute Beziehungen unterhält.

Asala-MR

Monte Melkonjan (Meykonjan) scheidete aus der Terrororganisation ASALA aus und zog im September 1983 nach Frankreich um. Er erklärte, daß er die Organisation ASALA-Revolutionäre Bewegung (ASALA-MR), den sogenannten Militärischen Apparat der ASALA-Volksbewegung, gegründet hat. Wichtigstes Ziel dieser Terrororganisation war die Verbesserung der Beziehung zur französischen Regierung. Obwohl man vermutete, daß die Terrororganisation ASALA-MR ihre Anschlaege in der Türkei begehen wird, übernahm sie die Kontrolle des nord-amerikanischen und west-europaeischen Flügels. Es gelang ihre die Kämpfer in diesen Gebieten auf die eigene Seite zu ziehen. Melkonijan starb während des Kampfes gegen die Aserbeidschaner im Jahre 1993 in Berg-Karabach.

JCAG

Diese Organisation wurde im Jahre 1975 in Beirut von der Partei Taschnak und ihrem Auslaeufer in den USA, der armenischen Revolutionären Föderation als Konkurrenz für die ASALA und Hindschak-Partei Hindschak gegründet. Sie führt ihre Anschlaege als militärischer Apparat der Partei Taschnak durch. Ihr Name wurde zum ersten Mal nach dem Attentat vom 22. Oktober 1975 auf den türkischen Botschafter in Wien Danis Tunaligil weltweit bekannt. Das Ziel der Organisation wurde als "die Gründung des unabhängigen grossen armenischen Staates" erklärt.

ARA

Die Organisation wurde in Frankreich gegründet. Ihre Name wurde zum ersten Mal nach dem Attentat vom 14. Juli auf den in Brüssel akkreditierten Verwaltungsattache Dursun Aksoy weltweit bekannt. Zu diesem Attentat bekannten sich auch die Terrororganisationen ASALA und JCAG. Es ist bekannt, daß die Organisation ARA den Rassismus verteidigt, den Methoden und Ansichten der ASALA von Grund auf widerspricht und ausser der Terrororganisation "Gerechtigkeitskommandos des armenischen Genozids (JCAG)" der Partei Taschnak und ASALA von allen anderen armenischen Terrororganisationen und Institutionen unterstützt wird. Es ist bekannt, dass diese Organisation theoretisch als auch praktisch ihre Handlungen parallel zur JCAG ausübt.